Tuesday 25 October 2011

Vom Spielzeug zum 3-D-Scanner

Eine neue Software macht aus Microsofts Bewegungssteuerung Kinect ein Gerät, das Objekte dreidimensional erfassen kann. Die Anwendungsmöglichkeiten sind groß.

Microsofts Kinect-Sensor, mit dem Spieler Xbox-360-Games mit ihren Körperbewegungen steuern können, wird von Bastlern wie Forschern seit Verkaufsstart im November 2010 für zahlreiche weitere Anwendungen verwendet. Das kostengünstige Modul dient zur Bilderkennung für Roboter, automatisiert Beleuchtungssysteme oder hilft gar Rollstuhlfahrern im Supermarkt.

Doch all das wirkt wie Kinderspielzeug, wenn man es mit dem Forschungsprojekt KinectFusion vergleicht, das derzeit bei Microsoft Research in Großbritannien entwickelt wird. Mit der auf Kinect aufsetzenden Software soll es Nutzern möglich werden, qualitativ hochwertige 3-D-Modelle in Echtzeit zu generieren. Und das ist noch nicht alles:

Eine integrierte Physik-Engine erlaubt es anschließend, eingescannte Objekte realistisch zu manipulieren.

Die Technik kann Objekte, Personen oder ganze Räume dreidimensional erfassen – und das zu einem unschlagbaren Preis.

Die Möglichkeiten scheinen dabei grenzenlos: Vom lebensechten Avatar über Objekte, die sich in virtuelle Umgebungen und Spiele importieren lassen, ist alles denkbar.

"KinectFusion ist eine Plattform, die es uns erlauben wird, die Art, wie Computer die Welt sehen, neu zu denken", meint Projektleiter Shahram Izadi. "Wir haben bereits erste Anwendungsmöglichkeiten vorgeschlagen, erwarten aber, dass die Nutzer ganz neue Ideen entwickeln werden." 3-D-Scanner existierten zwar seit längerem auf dem Markt, doch keiner sei so einfach zu nutzen wie KinectFusion.

Zudem kosteten selbst Heimversionen mindestens 3000 Dollar. Izadis Kollege Steve Hodges rechnet damit, dass es zu einer Demokratisierung der Technik kommen könnte. "Jeder kann künftig 3-D-Inhalte schaffen, man nimmt sich nur seinen Kinect-Sensor und scannt."

Noch sind die genauen Details, wie KinectFusion konkret funktioniert, allerdings nicht offengelegt. Erste Demonstrationen sorgten in der Szene jedoch für Begeisterung. Genaueres will Microsoft Research im Oktober auf dem UIST Symposium in Santa Barbara sowie auf der ISMAR 2011 in Basel erläutern – zu beiden Fachtagungen sind Paper angekündigt.

Der Kinect-Sensor projiziert für den Menschen unsichtbare Laser-Punktmuster in einen Raum und nutzt dann eine eingebaute Infrarotkamera, um Verzerrungen in diesem Feld zu ermitteln. Die so entstehende Punktwolke mit Entfernungswerten zur Kamera setzt der Kinect-Algorithmus dann ein, um Objekte und Gesten in Echtzeit zu erkennen und zu identifizieren. "Structured light depth sensing" nennt sich diese Technik.





NEWS BY:http://www.heise.de/tr/artikel/Vom-Spielzeug-zum-3-D-Scanner-1353197.html

6 comments:

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